Vogelfütterung im Winter - Natur im Garten Burgenland
Vogelfütterung im Winter
In einem naturnahen Garten finden Vögel das ganze Jahr über Nahrung und Lebensraum. Für die Aufrechterhaltung ihrer Körperwärme in der kalten Jahreszeit brauchen unsere gefiederten Mitbewohner viel Energie, daher beginnt mit dem Einsetzen der ersten Fröste, spätestens aber mit dem ersten Schnee, die Vogelfütterung im Garten.
Ab da füttert man kontinuierlich den ganzen Winter hindurch. So können sich die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen und auf eine zuverlässige Nahrungsquelle zurückgreifen.
Natur im Garten Burgenland empfiehlt für die Fütterung Futterspender und –silos. Diese haben den Vorteil, dass das Futter trocken bleibt, nicht schimmelt und sich nicht mit Vogelkot vermischen kann - Hygiene an der Futterstelle ist besonders wichtig, da sich sonst Krankheiten schnell ausbreiten können! Der ideale Platz der Vogelfutterstelle ist freistehend in der Nähe von Sträuchern oder Hecken. So können Katzen nicht unbemerkt darunter lauern, die Vögel aber trotzdem bei Gefahr ins dichte Geäst flüchten.
Wichtig: An die Vögel dürfen keine Speisereste und Brotkrümel verfüttert werden, da Gewürze, Salz und verdorbenes Fett kein geeignetes Vogelfutter darstellen und sogar gefährlich werden können.
Im Frühling sollte die Fütterung nur langsam ausklingen, denn gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April sind Futterstellen wichtig für früh eintreffende Zugvögel.
Wer frisst was?
Ein Überblick über den winterlichen Speiseplan unserer gefiederten Gartenbesucher:
- Grünfink: gehackte Nüsse, ölhaltige Samen wie Mohn und Hanf, Sonnenblumen-kerne, Samen abgeblühter Stauden
- Buchfink: Sonnenblumenkerne, ölhaltige Samen wie Mohn und Hanf, gehackte Erdnüsse, Bucheckern
- Kohlmeise: gehackte Nüsse, Sonnenblumenkerne
- Kleiber: Getreideflocken, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Hanf
- Eichelhäher: ganze Erdnüsse, Maiskörner, Eicheln
- Haussperling: getrocknete Beeren, gehackte Nüsse, Rosinen, Sämereien
- Stieglitz: Gehackte Nüsse, ölhaltige Samen wie Mohn und Hanf, Samen abgeblühter Stauden
- Amsel, Drossel: angefettete Haferflocken, Kleie, Apfel, Rosinen
- Grünspecht: Apfel, Fettblock, Erdnüsse
Futter aus Menschenhand ist aber nicht alles, denn eine Wintervogelfütterung soll keinesfalls Ersatz, sondern immer nur eine Ergänzung zu einer möglichst naturnahen Gartengestaltung sein.
Heimische Gehölze stehen in der Hitliste bei Vögeln ganz oben: An der Vogelbeere fressen 63 Arten. Holunder, Faulbaum, Weißdorn, Brombeere und Hundsrose versorgen zwischen 30 bis 60 Vogelarten mit Nahrung. Doch die Artenzahl alleine ist nur bedingt aussagekräftig: Einige Vögel benötigen ganz spezielle Pflanzen. So frisst zum Beispiel das Rotkehlchen, wenn es keine überwinternden Insekten findet, bevorzugt am Pfaffenkapperl.
Mehr Informationen zum naturnahen Gärtnern sowie zur Vergabe der Garten – Plakette für private Naturgärten gibt es bei NATUR IM GARTEN BURGENLAND unter 02682/ 62282 – burgenland@naturimgarten.at. Besuchen Sie uns auch auf Facebook, Instagram und Youtube!
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