Pflanzen und Tiere | 3
Pia Reimitz, Markt St. Martin
Efeu-Seidenbiene
lat. Colletes hedera
Familie | Colletidae |
Aussehen | ca 12 mm groß, Oberkörper dicht orangebraun behaart, am schwarzen Hinterleib helle gelbbraune Querbinden. Große Ähnlichkeit mit der Honigbiene. |
Lebensweise | Nistet in Lösswänden und Sandhügeln und fliegt vor allem Efeu an, der an sonnigen Standorten erst spät blüht (von Ende August oft bis in den Dezember) und noch viele Arten von Insekten ernährt: Bienen, Falter, Ameisen, ... |
Doldiger Milchstern
lat. Ornithogalum umbellatum
Der lateinische Name leitet sich von den griechischen Wörtern ornis (=Vogel) und gala (=Milch) und dem lateinischen Wort umbella (=Schirm) ab.
Andere deutsche Namen | Vogelmilch, Stern von Bethlehem |
Familie | Spargelgewächse |
Aussehen | 10-20 cm hohe Staude, blüht von April bis Juni |
Verbreitung | von Europa bis Asien und Afrika, ca 10 Arten kommen in Europa vor, davon im Bgld.: Doldiger M., Grüner M., Pyramiden-M., Pannonischer M. |
Standort | Wegränder, Wiesen, Unkrautfluren |
Vorkommen | selten, aber an Standorten in Rudeln |
Achtung | alle Teile giftig |
Gelbe Resede oder Gelber Wau
lat. Reseda lutea
Familie | Resedagewächse |
Aussehen | wächst buschig, Höhe: 20-50 cm Blüten: hellgelb bis grünlich |
Standort | trockene Ruderalstellen, an Wegen, Unkrautfluren |
Besonderheit | Die nahe Verwandte, die aus dem Mittelmeergebiet stammende Färber-Reseda oder Färber-Wau (Reseda luteola), war einstmals eine wichtige Färbepflanze. Von ihr stammt die Farbbezeichnung „Resedagrün“. Man findet diese Farbe an den Otto Wagner-Geländern der Wiener Stadtbahn (heute U-Bahn). Das „Resedagrün“ ist ein blasses Gelbgrün. |
Ein Allerseelen-Gedicht aus dem Biedermeier von Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812-1864) beginnt mit der Zeile: „Stell auf den Tisch die duftenden Reseden, … „ |
Gelber oder echter Steinklee
lat. Melilotus officinalis
Familie | Hülsenfrüchtler |
Unterfamilie | Schmetterlingsblütler |
Gestalt | bis zu 1m hoch |
Standort | Wegränder, Schutthalden, Schotterfluren, trockene Ruderalstellen |
Verwendung | in der Volksheilkunde (entzündungshemmend) |
Es gibt auch den weißen Steinklee (melilotus albus) |
Leuchtkäfer oder Glühwürmchen
lat. Lampyridae
Drei Arten aus dieser Familie kommen in Österreich vor:
Kleiner Leuchtkäfer (Lamprohiza splendidula)
Großer Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca)
Kurzflügel-Leuchtkäfer (Phosphaenus hemipterus)
Rund um die Johannisnacht (Nacht auf den 24.Juni) in windstillen, warmen und dunklen Sommernächten kann man die Glühwürmchen fliegen sehen.
Sie senden Leuchtsignale aus, um in der Paarungszeit zueinander zu finden.
Lebensraum: Wiesen, Büsche, Waldränder und in der Nähe von Wasser. Die Glühwürmchenlarven ernähren sich von Schnecken. Glühwürmchen sind sehr empfindlich gegenüber Beeinträchtigungen wie Bodenverdichtung, Düngemittel, Pestizide und Lichtverschmutzung. Sie sind Indikatoren für eine intakte Natur.
Russischer Bär
lat. Euplagia quadripunctaria
Familie | Eulenfalter |
Aussehen | In Ruhestellung überdecken die schwarzen Vorderflügel (mit gelblichen Streifen) die orangefarbenen Hinterflügel |
Lebensraum | Die Raupen fressen verschiedenste Kräuter und Blätter: Brennessel, Brombeere, Wiesensalbei, Natternkopf, Hasel, … Der Russische Bär liebt Waldwege, Steinbrüche und Bachränder und sitzt mit Vorliebe auf dem gewöhnlichen Wasserdost. |
Besonderheit | Der Russische Bär ist ein tagaktiver Nachtfalter und er ist Schmetterling des Jahres 2025. |
Fotos: Heinz Roch, Neutal